Quer durch Uruguay – von Punta del Este nach Montevideo

Nach dem wir nun Brasilien hinter uns gelassen haben, steuert die MS Albatros heute Uruguay an. Für einige ist dieses Land auch als „die Schweiz Südamerikas“  bekannt, da der Wohlstand und die Lage an das europäische Land erinnert. Auf eine Fläche von 176.000 qkm verteilen sich 3,6 Mio. Einwohner, wobei 90 % von ihnen in großen Städten leben. Mit seinen satten Wiesen, den grassenden Kühen, den weitläufigen Sandstränden am Atlantik und hat verschiedenen Studien zufolge mit die besten Lebensqualität Südamerikas. Damit ist Uruguay der Ruhepol auf dem Kontinent, obwohl es an die beiden größten Länder des Kontinents grenzt. Im Westen an Argentinien und im Norden an Brasilien.

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Am frühen Morgen machten wir also halt in Punta del Este. Die Stadt liegt auf einer schmalen Halbinsel. Wohnblocks und Hotels ragen oberhalb des Hafens in die Höhe, in den sich Luxusyachten drängen. Im Sommer ist die Stadt mit den unzähligen Stränden der größte und exklusivste Badeort des Landes und hat die höchste Papparazzidichte in Südamerika. Aber auch große Sanddünen und Pinienwälder zieren den Ort.

Die Ausflugsteilnehmer wurden per Tenderboot an Land gebracht, von wo wir in Richtung der Plazoleta Gran Bretana fuhren. Neben einem schönen Leuchtturm und einer kleinen Kirche, befindet sich nur unweit der Great Britain Square. Vorbei ging es am exklusiven Wohnviertel mit unterschiedlichste Villen zum Strand Playa Brava an der Ostseite. Dort befindet sich eine riesige Skulptur, welche wie 5 Finger aussieht (Paseo de las Americas). Nachdem wir uns die schöne Gegend angeschaut haben, fuhren wir weiter zur einzigartigen Hängebrücke La Barra de Maldonado.

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Plazoleta Gran Bretana

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Paseo de las Americas

 

Nach einem kurzen Fotostopp stand der Besuch  des Museums Fundacion Ralli für moderne Kunst, in dem u. a. Werken von Salvador Dali ausgestellt, an. Im Anschluss ging es wieder ins Zentrum von Punta del Este zur Avenida Gorlero, die von Palmen gesäumte Einkaufsstraße. Hier hatten wir Gelegenheit für eine kleine Stärkung sowie Souvenirkäufe.

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Museum Ralli

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Skulptur von Salvador Dalli

 

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Nach dieser Freizeit fuhren wir mit dem Bus weiter in Richtung Montevideo. Auf der Fahrt dorthin machten wir noch einen kurzen Halt in Portezuelo, wo wir die Casapuebla, ein schneeweißen, wabenförmigen Wohn- und Atelierkomplex besichtigten. Dies ist ein Werk des uruguayischen Künstlers Carlos Paez Vilaro, welches im mediterranen Stil gehalten wurde und erinnert mit seinen Türmchen und Innenhöfen beinahe an ein Dorf der Kykladen.

Nach einer Fahrzeit von zwei Stunden erreichten wir nun Montevideo, die Hauptstadt Uruguays. Die Bucht von Montevideo liegt am Fuß des von Parks und Stränden gerahmten Cerro, des Hügels, den die Spanier zuerst erblickten. Die Fortaleza General Artigas (heute ein Militärmuseum) und ein Leuchtturm krönen die Kuppe. Auf der anderen Seite der Bucht sieht man die Docks, die Altstadt (Ciudad Veija) und die modernen Viertel. Unser Weg führte uns zum eleganten Viertel Carrasco mit seinem langen Strand und den noblen Wohnhäusern. Von dort aus ging es weiter zum Plaza de la Armada. Dort hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt.

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Plaza de la Armada

Nun machten wir uns weiter ins östliche Stadtzentrum dem Viertel Parque Batlle y Ordonez, in dem sich  das Fußballstadion Centenario befindet. Hier bejubelte die Menge von 63.000 Zuschauern schon 1930 den Sieger der ersten Weltmeisterschaft – Uruguay. Nur unweit entfernt befindet sich auch das Monument La Carretta (der Ochsenkarren). Für uns ging es weiter über die Hauptgeschäftsstraße Avenida 18 de Julio, welche das Stadtzentrum von Ost nach West durchquert.

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Eingang zum Estadio Centenario in Montevideo

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Estadio Centenario

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Monument La Carretta (der Ochsenkarren)

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Kongresszentrum in Montevideo

 

Dabei kommen wir an dem aus Marmor erbauten Kongresszentrum vorbei und erreichten den Hauptplatz Plaza Independencia. Dieser zentrale Platz liegt dort, wo Altstadt und modernes Stadtzentrum einander ablösen. Die Palmen wirken klein neben dem Reiterdenkmal des Nationalhelden Jose Gervasio Artigas, dessen daneben befindlichem Mausoleums aus schwarzen Marmor von einer Garde in Uniform des 19. Jh. bewacht wird. Seit 1975 steht der Platz unter Denkmalschutz. Den Platz überblicken auch der Palaciao Stevez, das frühere Regierungsgebäude mit seinem langen Balkon und Säulengang und der Palacio Salvo, das auffallende erste Hochhaus der Stadt aus dem Jahr 1928. Nach diesen Erlebnissen machten wir uns auf zurück zum Schiff, welches bereits in Montevideo angekommen ist.

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Kongresszentrum in Montevideo

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Reiterdenkmal des Nationalhelden Jose Gervasio Artigas

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Plaza Independencia in Montevideo

 

Bei der Einfahrt in den Hafen kann beim Schleusentor noch der Anker des deutschen Panzerschiffes Graf Spee gesichtet werden.

Mein Fazit:

An einem Tag konnte man sehr viele Eindrücke über das Land Uruguay erleben. Auf der einen Seite die noble Stadt Punta del Este, welche mit einigen schönen Stränden und der eleganten Einkaufsstraße besticht. Auf der anderen Seite die quirlige Hauptstadt Montevideo. Die Uferpromenade ist gesäumt mit vielen Hochhäuser und einem Kilometer langen Strand. Fährt man weiter in das Zentrum erblickt man tolle Monumente und fantastische Bauten ausfrüheren Zeiten, welche hervorragend erhalten sind. Selbst die Straßenverbindung von den beiden Städten geben Einblicke in das ländliche Leben.

Wer also einmal in Südamerika sein sollte und sich in dieser Gegend aufhält, dem kann man einen Abstecher von einigen Tagen in dieses Land ans Herz legen.

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