Salvador da Bahia und seine historische Altstadt

Nächster Halt: Salvador de Bahia. Der Bundestaat Bahia fällt durch seine hauptsächlich dunkelhäutige Bevölkerung und sprichwörtliche Festlaune auf. Dies rührt aus dem 16. Jh. her als riesige Zuckerrohrplantagen angelegt wurden, für die man Tausende von Sklaven ins Land holte. Die daraus resultierende Vermischung von Kulturen schuf die typische Atmosphäre des Nordostens Brasiliens.

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Bänder überall

Die Hauptstadt Salvador des Bundesstaates Bahia erhebt sich auf einem Felsufer  über der geschützten Bucht  von Todos os Santos. Die Reichtümer mit denen Salvadors herrliche Villen und Barockkirchen erbaut wurden, stammten aus den Ernten der portugiesischen Plantagen. Das historische Zentrum ist seit 1985 UNESCO Weltkulturerbe. Deshalb werde ich heute auch an dem Ausflug historisches Bahia teilnehmen.

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Fort mit Leuchtturm

Mit einfachen Bussen geht es vorbei an dem Vorort Barra mit seinem Leuchtturm in die Oberstadt des historischen Bahias. Diesen kann man auch per Fußweg vom Hafen in 15 min. erreichen. Hierzu führt dann ein Fahrstuhl von der Unter- in die Oberstadt. Jetzt beginnt ein schöner Rundgang durch die Altstadt. Zuerst geht es in das Viertel Pelourinho mit seinen Gebäuden aus dem 17. Und 18. Jh. sowie den großartigen Bauwerken aus der Kolonialzeit.

Weiter geht es in die nur unweit entfernte Klosterkirche San Fracisco aus dem 18. Jh. Der Hauptaltar, das reiche Schnitzwerk und die Mauern sind alles mit Blattgold überzogen. Die von Manoel Inacio da Costa aus einem einzigen Baumstamm geschnitzte Statue des Sao Pedro da Alcantara steht in einer Seitenkapelle. Die Wände des Klosterkreuzzuges sind mit herrlichen Azulejos gekachelt. Darüber hinaus gibt es auch noch eine kleinere Kirche nebenan.

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Klosterkirche San Fracisco

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Innenansicht Klosterkirche San Fracisco

 

Zum Abschluss geht es die Praca de Se vorbei an weiteren eindrucksvollen Palästen, Klöstern und reich ausgestattete Barockkirchen zum Platz Terreiro de Jesus auf dem täglich ein Kunsthandwerksmarkt stattfindet. Hier stehen auch weitere herrlichen Bauwerke Salvadors zum Beispiel die Dominikanerkirche Sao Domingos  aus dem 17. Jh. und die Kirche Sao Pedro dos Clerigos  aus dem 18. Jh.

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Impressionen aus der Altstadt

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Trommler in der Altstadt

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Altstadt von Salvador da Bahia

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Terreiro de Jesus

Nach einem kurzen Zwischenstopp ging es für mich am Nachmittag direkt auf den nächsten Ausflug. Diesmal unternahm ich eine Panoramafahrt durch die Unterstadt von Salvador da Bahia. So ging es mit dem Bus vorbei  am Fort Monte Serrat zur populären Wallfahrtskirche Nossa Senhor do Bonfim. Diese ist berühmt für seine mit Bändern geschmückten Zäune. Jene werden an den Zäunen von den Besuchern geknotet und für jeden Knoten soll ein Wunsch in Erfüllung gehen. Der Anblick diese ist schon bemerkenswert. Weiter ging es für mich durch viele Stadtteile von Salvador da Bahia. Die Unterstadt wird meist von der ärmeren Schicht der Gesellschaft bewohnt, was man auch an den vielen älteren und/oder auch mit Schimmel befallen Häusern sieht.

Den Abschluss bildeten auf der Rückfahrt zum Schiff der Blick auf das WM-Stadion von 2014 sowie ein Besuch auf dem Mercado Modelo, wo einheimisches Kunsthandwerk, afrobrasilianische Kultgegenstände und Kuriositäten angeboten werden.

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Mercado Modelo

 

Mein Fazit:

Wenn man Salvador da Bahia besucht, sollte man unbedingt die Oberstadt, mit seiner Altstadt und den schönen Kirchen sowie Bauwerken besuchen. Diese kann entspannt mit dem Fahrstuhl aus der Unterstadt erklommen werden. Darüber hinaus ergibt sich von dort ein toller Blick auf Salvador und seine Bucht. Aber auch die Unterstadt sollte man nicht meiden. Hier wird einem der Kontrast zur modernen und schicken Welt ermöglicht. Natürlich darf hier nicht die Wallfahrtskirche Nossa Senhor do Bonfim fehlen.

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