Nordkoreas Vergangenheit

Mit dem heutigen Tage geht es gen Westen in die 55 Kilometer von der Haupstadt entfernte Stadt Nampo. Auf den Weg in die Stadt passiert man einige Kontrollpunkte und fährt an dieversen Fabrikstandtorten vorbei. Daher ist die Stadt auch als Industriestandort mit seinem Hafen sehr bekannt. Das sehenswerteste in Nampo ist der große Staudamm an der Mündung des Taedong. Dieser Staudamm erstreckt sich auf einer Länge von 15 Kilometer und verfügt über 3 Schlesen für Schiffe bis zu 50 000 Bruttoregistertonnen. Er dient zur Abgrenzung des Meer- vom Flusswasser. Auch hier gibt es einen Ort an dem, an den Bau des Dammes erinnert wird. Dieser befindet sich auf gut der Hälfte des Weges direkt neben dem Staudamm und befindet sich auf der Insel Pi.

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Staudamm von Nampo

Ein großes Monument zur Fertigstellung des Staudammes erinnert an die Erschaffung, vor welchem wir uns verbeugen mussten. In einem Gebäude auf der Insel gibt es Informationsmaterial sowie einen Informationsfilm. In diesem erfährt man das der Staudamm mit relativ simplen Mittel zu jeder Jahreszeit von Arbeitern und Soldaten erschaffen wurde. Die Bauzeit betrug 5 Jahre und ging von 1981 – 1986. Er dient zur Trinkwasserversorgung der Region sowie für die industrielle Nutzung des Süsswassers. Weiterhin dient der Staudamm zur Verhinderung von Flutkatastrophen in der Hauptstadt Pjöngjang.

 

Nachdem wir unser Mittagessen in der Stadt Nampo eingenommen hatten, besuchten wir auf den Rückweg nach Pjöngjang eine landwirtschaftliche Kooperative. Hier wurde vom lokalen Guide der Anbau von Gemüse sowie die Umgebung erläutert. Wenn man sich die Böden und die Pflanzen angeschaut hatte, sah es doch schon sehr trocken aus. Dennoch gab es kleine Erzeugnisse wie zum Beispiel Gurken, Tomaten, welche man aber von der Größe nicht mit unseren Vergleichen kann. Mit diesen Eindrücken führte uns der Weg über die rumplige Autobahn an den Rand der Hauptstadt, wo es zum Geburtshaus von Kim Il Sung ging. Dort erblickte der Große Führer am 15.04.1912 das Licht der Welt. Hierbei handelt es sich um ein niedriges, strohbedecktes Haus aus Holzwänden mit einem kleinen Hof. Die Räumlichkeiten können nur von außen besichtigt werden und zeigen die Wohnumstände der damals  revolutionären Familie. Unter anderem sieht man Andenkenfotos, ein Spinnrad, Küchenutensilien und Schlafmatten. Vor allem von ausländischen Besuchern wird ein angemessenes Verhalten an diesem andächtigen Ort erwartet. Dies beinhaltet natürlich auch die Verbeugung. Vom angrenzenden Mangyong Hügel hat man einen schönen Blick auf Pjöngjang.

 

Dort sah das Besuchprogramms für heute weiter den Turm der Juche-Idee vor. Dieser steht am östlichen Ufer des Taedong-Flusses und wurde 1982 feierlich enthüllt. Dabei handelt es sich um einen 170 Meter hohen Turm, welcher aus einem Sockel, einem sich nach oben abstufenden Turmkörper sowie einer stilisierten roten Flamme besteht. Drumherum befinden sich verschiedene Personengruppen, die verschiedene Themen Symbolisieren wie zum Beispiel Industrie, Kunst. Um den Turm herum sind 230 Granitplatten in den Boden eingelassen die Freundschaftbekundungen aus aller Welt beinhalten. Weiter geht es zu einem kurzen Abstecher in die Blumenhalle der Stadt, in der verschieden Pflanzen wie zum Beispiel die Kimilsungia und Kimjongilia ausgestellt werden. Wie an den Namen zu erkenn ist, wurden sie nach großen Persönlichkeiten des Landes benannt. Selbstverständlich ist hier natürlich die Verbeugung um seinen Respekt zu zeigen.

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Turm der Juche-Idee

 

Zum Abschluss des Sightseeings geht es zum Monument zur Gründung der Partei der Arbeit Koreas. Hier begrüßte uns der lokale Guide und beschreibt den Prozess der Gründung der koreanischen Arbeiterpartei durch Kim Il Sung. Das Denkmal wurde am 10. 10.1975 zum 30. Jahrestag der Arbeiterpartei enthüllt. Es bildet das Partei Emblem nach. Es besteht aus einem ringförmigen Sockel aus dem drei Hände herausragen die drei Werkzeuge  halten, welche die drei zentralen Elemente der Partei darstellen. Dabei handelt es sich um den Hammer der für die Arbeiterklasse, den Pinsel für die Intellektuellen und der Sichel für die Bauern stehen. Jeder der Säulen ist 50 Meter hoch und sind gemeinsam von einem Steinring umschlossen, der die Einheit des nordkoreanischen Volkes  darstellen soll.  Der Durchmesser beträgt 50 Meter und ist mit koreanischen Schriftzeichen versehen die Übersetzt folgendes heißen: „Lang lebe die Partei der Arbeit Koreas, die das koreanische Volk zu allen Siegen führt!“ Dieses Monument soll weltweit das einzige Monument zu Ehren einer politischen Partei sein. Entworfen haben soll es Kim Jong Il.

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Monument zur Gründung der Partei der Arbeit Koreas

Den Abend ließen meine Reiseleiter und ich im Zirkus von Pjöngjang ausklingen, wo wir uns eine Zirkusvorstellung anschauten. Am Anfang konnte man den Eindruck habe, dass die Vorgeführten Tiere gar nicht real seien. Doch bei näherem Hinsehen konnte man doch erkennen, dass es sich hierbei um echte Tiere handelte. Das Gebäude hat eine Gesamtfläche von 70.000 qm und fasst 3500 Zuschauer. Auch hier hat das Datum der Eröffnung einen historischen Hintergrund. Der 1. Mai 1989 erinnert an den Tag der Arbeit.

 

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