Die Schätze von Sankt Petersburg

04.06.2018

Es stehen zwei Tage in der Stadt St. Petersburg, deren Zentrum zum Welterbe gehört, auf dem Programm. Schon lange war es ein Wunsch meines Mannes, einmal St. Petersburg zu besichtigen. Ob unsere Erwartungen erfüllt wurden erfahren Sie im Folgenden.

Heute legten wir gegen 07:00 in St. Petersburg an. Bereits vor Reiseantritt hatten wir einen Ausflug über das Internet gebucht. Leider wurde dieser zwei Tage vor Ankunft abgesagt, sodass wir Sorge hatten, in St. Petersburg nicht vom Schiff gehen zu dürfen.
Doch wir hatten Glück! Kurzfristig konnten wir noch einen Ausflug über MSC buchen, sodass Jörgs Traum erfüllt wurde. Darüber waren wir alle sehr froh, denn St. Petersburg und Puschkin sind ein Muss und zwei Tage auf dem Schiff wären uns viel zu langweilig. Wir brauchten Action.

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Zunächst ging es für uns erstmal zum Frühstück. Anschließend wurden die einzelnen Reisegruppen im Theater aufgerufen und fanden sich zusammen. Kurze Zeit später gingen wir nach der Passkontrolle zum Reisebus. Sofern man den Landausflug über die Reederei bucht, ist das benötigte Einreisevisum bereits enthalten.
Für individuelle Ausflüge muss das Visum vor Reiseantritt bei einem Visadienst oder einer russischen Botschaft beantragt werden.

Wir fuhren mit dem Reisebus nach Puschkin zum Katharinenpalast. Bereits vor unserem Urlaub hatten wir einige Bilder im Internet gesehen und waren gespannt, ob es in natura wirklich so prachtvoll aussieht. Nach einer Stunde kamen wir endlich in Puschkin an.
Und wir wurden nicht enttäuscht! Der Anblick war einfach atemberaubend! Die prachtvolle Gestaltung der Außenfassade mit Gold sowie Ornamenten und Säulen ließ uns einen Moment staunen. Aufgrund zahlreicher Reisegruppen mussten wir einige Zeit auf den Eintritt warten. Die Musik der Blaskapelle machte die Wartezeit aber um einiges erträglicher und verbreitete unter den Wartenden gute Laune.

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Unser Staunen hielt auch nach Eintritt in den Palast an. Die detaillierten Goldverzierungen zogen sich durch die verschiedenen Räume. Kein Wunder, dass der Palast mit der Barockfassade als Meisterwerk der Weltarchitektur gilt. Wir hatten kaum Zeit die vielen kleinen Einzelheiten zu bestaunen, die sich in den Verzierungen versteckten.
Unser Ausflug beeinhaltete auch den Besuch des reproduzierten Bernsteinzimmers. Das Original gilt seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen. Gleichermaßen waren wir von diesem Zimmer beeindruckt. Zahlreiche goldene und schimmernde Details erstreckten sich durch den gesamten Raum. Leider war die Aufnahme von Fotos untersagt. Bis die Gruppe wieder beisammen war, nutzten wir die Zeit für eigene Erkundungen.

Abschließend liefen wir durch den Katharinenpark, vorbei an alten Bädern und dem Konzerthaus, um zum Bus zu gelangen. Von dort fuhren wir zu einem größeren Bernstein- und Souvenirladen. Nach der einstündigen Rückfahrt kamen wir wieder beim Schiff an und ruhten uns aus. Das ganze umhergelaufe war dann doch ziemlich anstrengend.


Am Abend ließen wir gemeinsam mit der Familie den Tag Revue passieren und waren uns alle einig: das war ein toller Tag voller Eindrücke. Uns allen fielen aber während des Ausfluges ein paar negative Dinge auf. Die Reiseleitung hatte Probleme die Gruppe beisammen zu halten, obwohl das Gedränge im Katharinenpalast dies auch kaum zuließ. Auffällig war der lange Aufenthalt im überteuerten Souvenirladen. Unser kleinster Begleiter wollte unbedingt das Maskottchen der Fußball-WM haben, das hier für 80€ verkauft wurde, während es am Hafen nur 40€ kostete. Lieber hätten wir einen längeren Aufenthalt im Katharinenpark verbracht. Dort hatten wir nämlich keine Zeit und mussten durch den gesamten Park huschen. Allgemein hatten wir häufig das Gefühl, wir wären auf der Flucht. Ständig wurden wir durch die Räume gescheucht und hatten kaum die Möglichkeit irgendetwas näher zu betrachten. Das war sehr schade!

05.06.2018

An unserem zweiten Tag in St. Petersburg machten wir erneut einen Ausflug. Diesmal hatte alles mit dem zuvor im Internet gebuchten Ausflug geklappt. Darüber waren wir sehr froh, denn nochmal wollten wir nicht so einen Stress haben.

Nach dem Frühstück wurden wir erneut von einem Reisebus abgeholt.
Wir unternahmen die ganztägige Panoramatour durch St. Petersburg inklusive der Besichtigung der Eremitage. Dabei sollten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sehen.

Impressionen St. Petersburg

Wir fuhren entlang der Dreifaltigkeitsbrücke zur Peter-und-Paul-Festung. Diese Festung bildet den Ursprung und das historische Zentrum der Stadt.
In unserem Ausflug war ein Besuch der Festung sowie der Kathedrale enthalten. Vor unserem Eintritt bekamen wir erstmal einen Schreck! Von den Festungsmauern wird täglich um 12:00 Uhr ein Schuss abgegeben, der die Mittagszeit ankündigt. Danach waren wir alle wieder hellwach! Die vielen goldenen Verzierungen und das Licht im Inneren sorgten für eine besondere Atmosphäre. Dabei stach der Goldaltar ganz besonders ins Auge.

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Peter-und-Paul-Festung

Im weiteren Verlauf fuhren wir entlang der Festungsanlage und zur Auferstehungskirche, auch Blutkirche genannt, die als Wahrzeichen der Stadt gilt.
Leider befand sich die oberste Kuppel der Kirche bei unserem Besuch hinter einem Baugerüst, aber dennoch waren die bunten Kuppeln ein toller Anblick. Im Inneren waren wir dann sehr überrascht. Die gesamte Kirche war mit bunten Zeichnungen verziert, die vom Boden bis zur Decke reichten. Ich würde fast behaupten, dass wir so etwas noch nie zuvor gesehen hatten.

Symbol_Geocaching Geocache: GCGNHF ; Koordinaten: 59,940667 30,328683 ;  St. Petersburgs Most Beautiful (Virtual-Cache)

die Auferstehungskirche

Danach liefen wir zu Eremitage, in der sich ungefähr drei Millionen Kunstwerke bedeutender Künstler befinden. Wir hatten kaum Zeit die einzelnen Werke zu betrachten und die verschiedenen Räume des Museums zu erkunden. Leider sind wir überwiegend durch das Museum gehetzt. Mein Mann war häufig auf der Suche nach unserer Gruppe, da er unbedingt einige Eindrücke mit der Kamera festhalten wollte. Das war leider etwas schlecht organisiert, da man meiner Meinung nach etwas Zeit benötigt, um die Bilder auf sich wirken zu lassen.

Impressionen Eremitage

Am späten Nachmittag waren wir zurück auf dem Schiff. Gegen 20 Uhr legten wir ab. Beim Abendessen unterhielten wir uns nochmal über unsere neu gewonnenen Eindrücke. Wir waren alle zufrieden, dass wir in der kurzen Zeit so viel gesehen haben.
Noch ein kleiner Tipp: Die Eremitage ist am Montag geschlossen, also sollte man die Ausflüge vorher gut planen!

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Fazit: Leider hatten wir während unseres Aufenthaltes kein schönes Wetter. Ansonsten war der Besuch von St. Petersburg für uns alle sehr interessant. Für meinen Mann war besonders der Besuch der Eremitage ein Highlight. Die Kunstwerke der Meister zu sehen war für ihn sehr beeindruckend.
Die Erwartungen meines Mannes wurden vollkommen erfüllt. Er wäre nicht abgeneigt St. Petersburg nochmal zu besuchen. Die Zeit würde er dann auch für den Besuch des Museumsschiffs Aurora nutzen. Darin wird die Geschichte des Schiffes und der russischen Flotte behandelt.

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Mein persönliches Highlight war die Ausstellung zum Film „Der Duellist“ im Katharinenpalast. Kurz vor unserer Reise hatten Jörg und ich den Film gesehen und waren sehr davon angetan. Die originalen Kostüme und die Schauplätze einiger Szenen dann im echten Leben zu sehen, war für mich sehr interessant. Dieses Erlebnis ist mir besonders in Erinnerung geblieben.
Nach unserem Aufenthalt kann ich auch verstehen, warum Sankt Petersburg auch Venedig des Nordens genannt wird. Die gesamte Stadt besitzt zahlreiche Brücken und wird daher oft mit der italienischen Stadt verglichen.
Außerdem hat mir die Auferstehungskirche mit den typisch russischen und bunten Zwiebeltürmen gefallen.
Auf jeden Fall ist St. Petersburg ein empfehlenswertes Reiseziel und eine vielfältige Stadt.

Margitta und Jörg Arndt

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