Magallanpinguine in Patagonien/ Argentinein

Nach zwei Seetagen, welche ich für die Verarbeitung der Erlebnisse und Eindrücke genutzt habe, steuerte die MS Albatros nun den Hafen von Puerto Madryn an. Dieser Ort befindet sich auf halber Höhe der argentinischen Küstenlinie. Mit seinem Tiefseehafen bildet er einen natürlichen Zugang zu den weiten Ebenen Patagoniens, die ein Drittel des Landes bedecken und in denen aber nur rund 5 % der Bevölkerung Argentiniens leben.

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argentinische Steppe

Puerto Madryn entwickelte sich wie die gesamte Region Chubut zu einem Touristenzentrum. Vor allem der Ökotourismus  wird stark gefördert und ist bei Reitern, Radfahrern und Wanderern sehr beliebt. Viele Exkursionen in das Naturreservat der Halbinsel Valdes starten von hier. Zu beobachten sind dort je nach Jahreszeit Seelöwen, Orcas und Glattwale.

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grüne Landschaftsabschnitte in der weitläufigen Steppe

Mein Ziel am heutigen Tage ist eines dieser Naturreservate. Genauer genommen führt mich der Weg zur Pinguienkolonie Punta Tombo. Vom Schiff geht es mit dem Bus über eine gute Asphaltstraße in das 70 km entfernte Trelew. Dieser Ort wurde am Ende des 19. Jh. von Walisern gegründet. Besonders stolz sind sie auf die 1889 errichtete rote Backsteinkapelle. Hierfür bleibt leider keine Zeit, denn es stehen noch 110 km gegen Süden auf Schotterstraßen durch die patagonische Steppe an. Die Landschaft an sich, ist nicht wirklich abwechslungsreich und nach knapp 3 Stunden erreichen wir Punta Tombo, wo sich die größte Pinguinkolonie außerhalb der Antarktis befindet. Hier haben die Magellanpinguine auf einer 3 km langen, ins Meer ragenden Landzunge an der Atlantikküste ihre Brutstätten. Von Oktober bis März versammeln sich hier eine große Anzahl von Pinguinen.

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Eingangsschild zum Nationalpark

 

Auf markierten Wegen hat man die Möglichkeit, sich mitten in die Pinguinkolonie zu begeben und aus nächster Nähe die Männchen bei der Brautschau zu beobachten. Direkt neben den Wegen findet man eine Vielzahl von Pinguinen. Dabei sollte man aber auch nach vorne schauen. Denn es kann sein, dass gerade einer dieser den Weg kreuzt, denn diese haben hier immer Vorfahrt. Nach rund 1 km kommt man an einen Aussichtspunkt. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Kilometer weiten Strand, auf dem sich tausende von Pinguinen tummeln.

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den Pinguinen hautnah

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beliebter Ort der Pinguine

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Pinguine auf dem Weg zw. Meer und Land

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tausende Pinguine am Strand

Leider reichten die zur Verfügung stehenden 2 Stunden nicht aus, das gesamte Gebiet zu erkunden. Aber dennoch hat man ein tolles Erlebnis gehabt, die Pinguine in freier Wildbahn so nahe zu kommen.

 

Mein Fazit:

Die gesamte Region um Puerto Madryn hat eine Menge dieser Tierwelt zu bieten. Sei es das Naturreservat Punta Tombo mit der Pinguinkolonie als auch die weitläufige Halbinsel Valdez auf der sich neben Pinguinen Seelöwen, Orcas und Glattwale tummeln. Natürlich besteht auch die Möglichkeit die Tiere von der Wasserseite mit einem Schlauchboot zu erkunden. Wie man also erahnen kann, lohnt sich ein längerer Aufenthalt für Tier- und Naturfreunde auf jeden Fall.

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