Perito Moreno Gletscher und Torres del Paine Nationalpark

Für heute ist eine weitere Überlandtour geplant. Wie üblich gab es ein Informationstreffen zur Besprechung der Tour sowie des Kennenlernens der Mitreisenden. Der gemeinsame Ausflug, welcher über 3 Tage geht, führt ins in den Nationalpark Torres del Paine in Chile und zum Perito Moreno Gletscher in Argentinien.

Tag 1

Vor dem Schiff stand auch schon unser Bus bereit. Um 6 Uhr ging es auf eine 6 stündige Busfahrt quer durch die patagonische Steppe über Puerto Natales in den besagten Nationalpark im Süden Chiles. Dieser wurde aufgrund seiner Naturschönheit und seines Tierreichtums von der UNSECO 1978 zum Welterbe ernannt. Er umfasst eine Fläche von 1814 qkm und zählt 15 über 2000m hohe Gipfel. Er wird von der chilenischen Wald- und Parkbehörde verwaltet und darf nur mit einem Pass betreten werden.

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einsame Straße in der Weite

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Estancia in der Steppe

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Eingang zum Nationalpark Torres del Paine

Die Landschaft ist atemberaubend. Türme aus Vulkanschichten, Granit und Kalk, weißblaue Gletscher und Seen, deren grünblaues bis türkisfarbenes Spektrum eine Augenweide ist. Highlight jeder Chile Reise  und eines der bekanntesten Fotomotive sind die drei fast senkrechte Granitspitzen des Torres del Paine Massives (Türme = Torres), welche in mitten des Parkes in den Himmel ragen. Der höchste der drei misst 2600 m.

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ich vor dem Torres del Paine Massiv

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Massiv der Torres del Paine

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Torres del Paine Massiv bei Sonnenaufgang

Die nördliche Grenze des Nationalparks bildet der 20 km lange Grey-Gletscher mit blau schimmernden Eiszacken. Dieser schmilzt millimeterweise in den Grey-See und produziert Eisberge, die in phantastischen Grün- und Blautönen schimmern. Darüber hinaus ist der Park auch Heimat einer Vielzahl an Wildtieren, wie z. B. von Guanakos, Nandus, Kondoren und anderen exotischen Vogelarten. Aufgrund der niedrigen Höhenlage weist die Zone nördlich von Puerto Natales ein besonderes Mikroklima mit häufigen und schnellen Wetterumschwüngen auf. Man kann sagen, dass man an diesem Ort quasi alle vier Jahreszeiten innerhalb von weniger Stunden erleben kann. Daher ist ein guter Wind- und Regenschutz empfehlenswert. Nach einer Wanderung durch den Nationalpark mit Besichtigung der beschrieben Sehenswürdigkeiten und diversen Aussichtsstopps geht es am Abend ins Hotel. Schnell wird noch das Abendbrot eingenommen und ein ereignisreicher Tag geht zu Ende.

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Cuanacos und Schafe

Tag 2

Am Morgen des zweiten Tages heißt Abfahrt um 6:30 Uhr Richtung argentinischer Grenze, wo wir den Bus sowie den Reiseleiter wechseln. Der Grenzübertritt aus Chile nach Argentinien sowie der Wechsel dauerte rund 2 Stunden. Im Anschluss geht es weiter in Richtung El Calafate, welches wir nach 4 Stunden erreichen. Von dort fuhren wir noch einmal 80 km durch die patagonische Steppe. Das Mittagessen nahmen wir unterwegs als Lunchbox zu uns und bestaunen währenddessen die Steppe, welche eher karg, flach und trocken ist. Doch am Fuße der Anden verändert sich die Landschaft schlagartig und zeigt sich üppig grün sowie bewaldet.

Endlich haben wir nun den Parque Nacional Los Glaciares erreicht. Dieser ist 4459 qkm groß und wurde 1981 von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen. Das Highlight des Parkes ist der Perito Moreno Gletscher, welcher ein spektakuläres Naturschauspiel bietet. Regemäßig brechen riesige Brocken des Gletschers ab und stürzen in das Seewasser des Lago Argentino. Er ist 30 km lang und die eisige Welt erstreckt sich über 250 qkm. Dieser befindet sich im Grenzgebiet von Argentinien und Chile.

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Eingang zu den Aussichtspunkten des Perito Moreno Gletscher

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atemberaubender Anblick des Perito MOreno Gletschers

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das unendliche Eis des Perito Moreno Gletschers

Der Perito Moreno Gletscher ist bedingt durch seine Lage und das besondere Klimas, einer der wenigen Gletscher weltweit, der nicht rückläufig ist. Besonders beeindrucken ist die 60-80 Meter hohe Eiswand sowie das komprimierte tiefblaue Eis und die Spiegelung der bizarren Eistürme. Von verschieden Aussichtspunkten betrachten wir den Gletscher sowie die beiden danebenliegenden Seen. Anschließend geht es in ein Restaurant, wo wir unser Abendessen einnahmen.

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Der Gletscher ist 3 x größer als der Bodensee

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beeindruckend wie klar der Gletscher ist

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gigantische Ausmaße

 

Tag 3

Nach einer kurzen Übernachtung im nahenliegenden Hotel geht es nach dem Frühstück am dritten Tag zum Flughafen von El Calafate. Von dort startete unser einstündiger Flug nach Ushuaia, wo bereits die MS Albatros auf uns wartete.

 

Mein Fazit:

Die patagonische Steppe als auch der Nationalpark Torres del Paine bestechen durch ihre unendliche Weite. Mittelpunkt des Nationalparkes ist ohne Zweifel das gleichnamige Felsmassiv. Bei klarem Wetter kann man die faszinierenden drei Spitzen sehen. Wer die Möglichkeit hat, sollte diese auch bei einem Sonnenauf- und -untergang betrachten. Durch die Lichtverhältnisse erscheint das Massiv immer wieder in neuem Licht.

Ein absolutes Muss ist der Perito Moreno Gletscher. Wer diesen schon von weitem sieht, kommt einfach nur ins Staunen. Sobald man direkt vor diesem Gletscher steht, ist man einfach nur fasziniert. Sollte man sich in der Gegend aufhalten, dem empfehle ich unbedingt den Perito Moreno Gletscher anzuschauen.