koloniale Hauptstadt Lima/ Peru

Weiter geht es an der Pazifikküste gen Norden. Die MS Albatros macht heute Halt in der Hafenstadt Callao unweit von Lima, der Hauptstadt Perus. Diese Metropole möchte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

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Bezirk Callao

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durch die Vororte

 

Mit den Ausflugsbus geht es durch die Bezirke von Lima. Den Anfang bildet der Bezirk Callao, welcher zur ärmeren Gegend der Stadt zählt. Dies ist auch nur unschwer an den Häusern und Straßenverhältnissen zu erkennen. Der Grund hierfür liegt daran, dass jeder Bezirk sich selbst verwaltet. Angefangen von der Erhebung der Steuern (rund 10 % des Einkommens) bis hin zu den Ausgaben für die öffentlichen Einrichtungen. Vorbei am Bezirk San Idriso und der Uferpromenade geht es nach Miraflores sowie dessen Malecone (Uferstraße) zum Plaza del Amor (Liebesplatz). Von hier aus hat man einen schönen Blick auf das Ufer sowie die Hochhäuser der Uferstraße. Diese weisen einen deutlichen Unterschied zu denen des Hafenbezirkes auf. So kostet zum Beispiel ein Appartment mit Blick aufs Meer und 100qm rund 800.000 €.

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Uferstraße in Miraflores

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historische Gebäude in San Idriso

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historische Gebäude

 

Nach einem kurzen Fotostopp führte der Weg nun in das Stadtzentrum. Durch den aufkommenden Berufsverkehr kamen wir nur langsam voran. Diese Zeit überbrücke der Reiseleiter aber hervorragend mit Informationen zum Alltag vom Leben in Lima. Den Mittelpunkt des Zentrums von Lima bildet die Plaza de Armas, welcher der religiöse und politische Mittelpunkt von Lima ist. Die Mitte des Platzes bildet ein Springbrunnen der mit Palmen gesäumt ist. Um den Platz herum befinden sich einige Kolonialhäuser sowie prächtige Bauten, wie dem Palacio de Gobierno (Regierungspalast), Palacio Municipal (Rathaus) und der Kathedrale von Lima. Gemeinsam mit dieser wurde der prachtvolle Platz im Jahr 1991 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

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Plaza de Armas in Lima

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Rathaus von Lima

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ich vor dem Reguierungspalast

 

Hier stand nun ein Besuch der barocken Kathedrale an. Zurzeit ihrer Entstehung 1535 war sie eine unscheinbare Backsteinkirche,  welche seit ihres Bestehens vier Erdbeben über sich ergehen lassen musste. Mit ihren beiden mächtigen Glockentürmen ist die Kathedrale der dominanteste Bau am Plaza. Ihre heiligen Hallen verfügen über zahlreiche Seiteneingänge und beherbergen die Grabstätte des Stadtgründers Francisco Pizarro. Gemeinsam mit dem Kloster San Francisco werden beide wegen der Größe und Farbe als herausragender architektonischer Komplex in Lateinamerika betrachte.

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Kathedrale von Lima

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Innenansicht Kathedrale von Lima

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Innenansicht Kathedrale von Lima

 

Vom Plaza geht es durch die koloniale Altstadt Limas zum Dominikanerkloster San Francisco. Das Kloster wurde im 17. Jahrhundert im barocken spanischen Kolonialstil gebaut. Auf dem Gebiet des weitläufigen Komplexes befinden sich ein Konvent, ein Tempel sowie die zwei Kirchen La Soledad (Die Einsamkeit) und El Milagro (Das Wunder). Ferner bietet das Kloster eine beeindruckende Bibliothek sowie die mit Knochen gefüllten Katakomben. Der Besuch dieser war auch die letzte Station und gleichzeitig der gruseligste Teil. Bevor Lima einen Friedhof besaß, wurden die Toten unter dem Franziskanerkloster bestattet, bis 1808 waren dies geschätzte 70.000. Die enorme Anzahl an Knochen ist heute noch sichtbar, teilweise sind die Gebeine systematisch angeordnet und formen skurrile Figuren und kreisförmige Muster. Nach dem wir unsere Führung durch das Kloster beendeten, brauch auch schon die Dunkelheit ein. So konnten wir bei der 1 ½ Stündigen Rückfahrt durch den Berufsverkehr, dass abendliche Lima betrachten.

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Altstadt von Lima

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Kloster San Francisco in Lima

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das Kloster bei Abend

 

Mein Fazit:

Die Stadt Lima hat mit ihren Vielzahl an Bezirken eine Menge zu bieten, welche Stoff für mehrere Tage geben. Besonders sehenswert ist natürlich die Altstadt mit dem Plaza de Armas und dem darum liegenden Gebäuden. Empfehlenswert ist darüber hinaus der Besuch der Katakomben des Klosters San Francisco.

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