Der Panamakanal

Heute steht für die MS Albatros die Rückkehr in den Atlantischen Ozean von Pazifik bevor. Hierzu ist die Durchquerung des Panamakanals erforderlich. Dieser ist eine künstlich, etwa 82 Kilometer lange Wasserstraße, die die Landenge von Panama in Mittelamerika durchschneidet, den Atlantik mit dem Pazifik verbindet und ihr damit die Fahrt um das Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas erspart. Der 1914 eröffnete Kanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt.

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Einfahrt vom Pazifik in den Panamakanal

 

Er verläuft zwischen den Städten Colon an der Atlantikküste und Balboa, einem Vorort von Panama-Stadt an der Pazifikküste. Er ist durchgehend zweispurig für Gegenverkehr ausgelegt. Der Staat Panama erstreckt sich etwa 700 Kilometer entlang des neunten Breitengrades, sodass der Atlantik beziehungsweise die Karibik nördlich und der Pazifik südlich von Panama liegen. Da der Kanal von der Einfahrt auf der atlantischen Seite aus in südöstlicher Richtung verläuft, liegt diese atlantische Einfahrt westlicher als die pazifische Ausfahrt beim Panama-Stadt. Mit anderen Worten: Der Panamakanal führt auf Grund dieser geografischen Besonderheit in West-Ost-Richtung von dem östlicher gelegenen Atlantischen Ozean in den westlich gelegenen Pazifischen Ozean.

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vor der Miraflores-Schleuse

 

Der Panamakanal hat 3 Schleusenanlagen, die für den Begegungsverkehr und als Vorsorge jeweils paarweise angelegt ist. Die MS Albatros begann gegen 8 Uhr mit der Einfahrt in den Kanal von der pazifischen Seite. Nach einer 1 ½ Stündigen Fahrt erreichten wir zuerst die alte Miraflores-Schleusen. Bei dieser sind zwei direkt aufeinanderfolgende Schleusenkammern und mit einem Hub beziehungsweise einer Fallhöhe von insgesamt 16,5 Metern zu finden. Die Mirafloresschleusen müssen einen Höhenunterschied zwischen Mindestens 13 Metern und höchsten 20 Metern überwinden. Nach dem unser Schiff einige Meter nach oben befördert worden ist, geht es nur wenige Meter entfernt in die Pedro-Miguel-Schleusen. Sie verfügt nur über eine Schleusenkammer und einer Fallhöhe von 9,5 Meter.

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Ruderer bringen die Leinen der Mullis (Locks)

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Mullis (Locks) stabilisieren die MS Albatros

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Hautnah am Schleusenvorgang

 

Weiter geht es durch den panamanesichen Dschungel zur letzten der 3 Schleusen. Dieses ist die Gatun-Schleuse, welche am gleichnamigen See liegt. Sie verfügt über drei direktaufeinandeerfolgenden Schleusenkammern. Die drei Kammern haben eine Fallhöhe von jeweils knapp 9 Metern. Nach Überwindung dieser Schleusen kreuzt die MS Albatros noch auf dem Gatunsee und fährt an der Stadt Colon gegen 18 Uhr vorbei in den Atlantischen Ozean.

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vor dem Schleusenvorgang

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nach dem Schleusenvorgang

 

Die Gebühr für eine Passage werden nach einer seit 2011 geltenden, komplexen Gebührentabelle berechnet, bei der unterschieden wird zwischen Art und Größe des Schiffes, ob es beladen oder unter Ballast fährt und eine Vielzahl von Grund- und Nebengebühren enthält, wie Beispielsweise die Gebühren für Lotsen, Stahllotsen, Lokomotiven und Schlepper. Als Anhaltspunkt für die anfallenden Gebühren können die Basisgebühren von 74 US Dollar pro Standartcontainer und von 134 US-Dollar pro Passagierbett dienen. Ein Passagierschiff mit rund 2000 Passagieren und maximaler Größe kostet sumersumaro rund 400.000 US-Dollar.

Die niedrigste gebühr bezahlte der US_Amerikaner Richard Halliburton für seien Durchquerung des Panamakanals im Jahre 1928. Er wurde nach der Schiffsmaß Tooange vermessen und eingestuft und durfte für eine Gebühr von 36 US-Cent diesen passieren. In 8 Tagesetappen bewältigte er die Strecke inklusive aller Schleusen.

Mein Fazit:

Die Durchfahrt des Panamakanals ist immer ein Erlebnis. Vor allem wenn man die Möglichkeit hat dies durch die alten Schleusen auf einem Kreuzfahrtschiff. Die Verfahrensweise der Schleusen sowie die Millimeterarbeit der Offiziere sind beeindruckend. Egal ob man vom Pazifik in den Atlantik fährt oder umgekehrt.

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