Heute werde ich einige Tipps für die Lutherstadt Eisleben geben und deren Einfluss auf Luthers Leben herausarbeiten.
Hans Luder, Martin Luthers Vater, stammt aus einer Bauernfamilie aus Möhra in Eisenach. Luthers Onkel Heinz gehörte zu den wohlhabenden Bauern und hatte als „Erbzinser“ eine höherwertige Stellung als die meisten Bauern. Luthers Großmutter Margarete Ziegler stammt ebenfalls aus einer Bauernfamilie, die 1536 zu den vier reichsten Familien gehörte.
In Möhra gab es Kupferschiefergruben und auch Luthers Großvater betrieb auf eigenem Boden eine Grube und einen Kupferhammer. Man nimmt an, dass Luthers Vater dort ebenfalls tätig war und erste Erfahrungen in der Branche sammelte. Martin Luthers Vater musste sich eine eigene Existenz aufbauen, da sein älterer Bruder den elterlichen Hof erbte. Da das Vorkommen des Kupfersuhls gering ist, wechselte Hans Luder seinen Aufenthaltsort. Um 1480 heiratete er dann Margarete Lindemann, die aus einer angesehenen Eisenacher Bürgerfamilie stammt. Ende des 15. Jahrhunderts ist ihr Onkel Hüttenmeister in Eisleben.
Am 10. November 1483 erblickte Martin Luther in Eisleben das Licht der Welt. Im Jahr 1689 brannte das Geburtshaus ab und wurde durch einen Neubau ersetzt. Bereits im 17. Jahrhundert errichtete man in seinem Geburtshaus ein Museum für Pilger auf den Spuren der Reformation. Die Exponate erzählen von seiner Herkunft, den Bergbautätigkeiten des Vaters und Luthers Taufe. Hier befindet sich auch ein Taufstein aus dem Jahr 1518. Im Geburtshaus findet man einen Nachbau der Familienwohnung. Seit 1996 gehört es zum Weltkulturerbe.
Der Marktplatz entstand zur Blütezeit der Stadt. Seit dem 16. Jahrhundert ist der Platz von Bürgerhäusern umgeben. Das Rathaus ist im Zeitraum von 1519 bis 1530 erbaut worden. Zentrum des Platzes ist das bronzene Lutherdenkmal, das 1883 aufgestellt wurde. Es wurde zu Ehren von Luthers 400. Geburtstag enthüllt. In der linken Hand hält er die Bibel und in der rechten die päpstliche Bannbulle. Auf dem Relief entdeckt man vier Szenen aus Luthers Leben: die Disputation mit Dr. Eck, Luther als Bibelübersetzer auf der Wartburg, der Sieg des Guten über das Böse und Luther vereint mit seiner Familie.
Auf seiner letzten Reise nach Eisleben verstarb Martin Luther am 18. Februar 1546. Das heutige Museum befindet sich oberhalb des Eisleber Marktes. Seit 1726 gilt es als Sterbehaus. Drei Dauerausstellungen kann man im Museum besuchen: Luthers Sterben und Tod; Luthers Beschäftigung mit dem Sterben und der Wandel des Gedenkens im Sterbehaus.
Bei unserem Besuch in Eisleben haben wir uns die Kombikarte gekauft, die den Eintritt in das Geburts– und das Sterbehaus ermöglichte. Wie man sehen kann, erhielten wir hier auch die benötigten Stempel für den Lutherpass.
Besonders möchte ich Ihnen das Hotel Graf von Mansfeld ans Herz legen. Es ist das erste Haus am Marktplatz und bot einen einzigartigen Blick auf den Platz mit dem bronzenen Lutherdenkmal. Das Hotel bietet ein gediegenes Ambiente und das Knarren der alten Dielen wirkt äußerst authentisch. Auch die Küche konnte uns über alle Maße überzeugen. Mein kulinarischer Tipp ist der Mansfelder Steakturm, sehr lecker!
Von meiner Reise ist mir Eisleben ganz besonders in Erinnerung geblieben und ich würde es jederzeit erneut besuchen. Die wunderschöne Altstadt Eislebens hat mich sehr beeindruckt.
Geocache GC1JF9N; St. Andreas Eisleben; Koordinaten: 51,528150 11,544500 (Traditional-Cache)
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Jörg Arndt