Unser gebuchter Ausflug auf Island „REY02“ begann um 10:30. Heute besichtigten wir Geysire, den Wasserfall Gullfoss und den Nationalpark Thingvellir, der zum Weltkulturerbe gehört. Auf unserer Tour machten wir auch einen Stop für ein leckeres Mittagessen zur Stärkung für unsere Erkundungsfahrt.
Hallgrimskirche; Perlan; unten: Panorama von Reykjavík
Als erstes besichtigten wir die Geysire. Insgesamt gibt es in Island 26 aktive Geysire. Wir besuchten den Litli-Geysir und konnten sogar eine Eruption beobachten. Das war ein faszinierendes Naturschauspiel, das uns besonders beeindruckt hat. Jedem Reiseliebhaber würde ich ein solches Erlebnis empfehlen: ein unvergesslicher Anblick.
Geysire Strokkur und Litli
Der Nationalpark „Thingvellir“ befindet sich im Südwesten von Island. Er liegt in der Grabenbruchzone zwischen eurasischer und amerikanischer Erdplatte. Die Platten driften bereits seit Ende der Eiszeit auseinander. Dadurch verbreitert sich das Tal jährlich um 1-2 cm. Im Nationalpark befindet sich die Silfranspalte im See, die mit einer Sichtweite von bis zu 100 m hervorragend zum Tauchen geeignet ist. Der See besitzt eine Wassertiefe von 114 , und ist von vier aktiven Vulkanen umgeben. Doch nicht nur geologisch, sondern auch historisch ist das Tal des Thing ein bedeutender Ort. Das Tal gilt seit 930 als Versammlungsort, an dem die Männer Islands über Gesetze, Änderungen und Neuerungen berieten und abstimmten. Solche Veranstaltungen fanden an der Schlucht Almannagjá statt, da die Steilwände der Schlucht die Sprache verstärkten , jedoch kein Echo verursachten. Im Jahr 1944 wurde hier die vollständige Unabhängigkeit und somit die Republik Island ausgerufen.
Nationalpark Thingvellir
Im Süden Islands befindet sich ein Wasserfall des Flusses Hvítá namens Gullfoss. Die Wasserfälle sowie der Nationalpark Thingvellir und die Geysire gehören zum „Goldenen Ring“ und sind somit die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in ganz Island. Der Gullfoss besteht aus zwei Stufen mit jeweils 21 m und 11 m Höhe. Das Wasser stürzt in eine Schlucht, die insgesamt 70 m Tiefe besitzt. Im Jahr wird diese Schlucht um ca. 25 cm vergrößert. Das geschieht durch die Wasser der Gletscherläufe und der Hvítá. In den Jahren 1930 und 1948 füllte sich die Schlucht aufgrund von Gletscherläufen so stark, dass die niedrige Stufe des Wasserfalls zeitweise verschwand.
Der Wasserfall sollte mehrmals zur Herstellung von Elektrizität verwendet werden. Jedoch setzte sich das Volk dagegen ein und aufgrund einer zu spät gezahlten Pacht, wurde das Projekt nicht durchgesetzt. Auch ein weiteres Projekt Ende der 70-er wurde abgelehnt. Seit 1979 steht der Gullfoss unter Naturschutz.
Gullfoss
Besonders faszinierte uns die einzigartige Natur der weltweit größten Vulkaninsel. Unsere persönlichen Highlights waren der Besuch des Grabenbruchs im Nationalpark Thingvellir und der Strokkur Geysir. Steht man einmal vor diesen fantastischen Naturgewalten, bemerkt man erst, wie klein der Mensch dagegen erscheint.
Deshalb empfinden wir es als besonders wichtig, diese außergewöhnlichen Landschaften durch die Schaffung von Nationalparks für nachfolgende Generationen zu erhalten.
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Margitta und Jörg Arndt
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