Kruger Nationalpark und Durban

Heute liefen wir mit der MS Albatros in Durban, dem größte Industriehafen Südafrikas, ein. Für die Gestaltung der 3 Tag, die das Schiffs hierliegt, gab es interessante Ausflüge. Hierbei bestach natürlich die Überlandtour zum Kruger Nationalpark für genau diesen Zeitraum hervor. Mich interessierte vor allem, inwiefern er sich vom Etosha Nationalpark unterscheidet. Wie auch bei der vorhergehenden Überlandtour gab es ein Treffen aller 34 Ausflugsteilnehmer, um den genauen Ablauf sowie offene Fragen zu besprechen.

 

Tag 1

Nichts stand mehr im Weg und unsere Gruppe brach am frühen Morgen auf. Der erste Teil des Tages war eine Standrundfahrt durch Durban. Zu Beginn passierten wir die 8 km lange Uferpromenade Golden Mile, dessen Sand im Sonnenschein goldfarben leuchten soll. Dies ließ sich leider nicht überprüfen, da der Tag ziemlich verregnet begann. Weiterhin ist sie mit Restaurants, Luxushotels und einem Vergnügungspark gesäumt.Von hier aus fuhren wir weiter zum Moses-Mabhida-Stadion, welches anlässlich der Fußball Weltmeisterschaft 2010 erbaut worden ist. Heute wird es nicht dauerhaft genutzt, so dass die Unterhaltungskosten anders erwirtschaftet werden müssen. So hat man die Möglichkeit den Rundbogen, welcher quer über den Stadion liegt, zu belaufen oder sich per Banji Sprung von diesem zu stürzen. Aber auch größere Gesellschaften wie Hochzeiten, zum Beispiel bei Indern, wo mal 10.000 Gäste zusammen kommen können, nutzen unter andrem das Stadion dafür.

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Stadtzentrum von Durban

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Jumma Musjid Moschee in Durban

Weiter mit dem Bus ging es jetzt mehr ins Stadtzentrum, bei dem vor allem die diversen religiösen Einrichtungen hervorstachen. Einen Zwischenstopp legten wir dann am indischen Markt ein. Hier kann man unterschiedlichste Artikel von Holzschnitts- und handgefertigte Arbeiten über Kleidung bis hin zu Lebensmittel erwerben. Besonders das Farbenspiel der Gewürze ist sehenswert gewesen. Wer ein wenig mehr Zeit mitbringt, kann auch den gegenüberliegenden Fleischmarkt besichtigen. Da unser Zeitplan straff gesteckt war, hatten wir hierzu keine Möglichkeit mehr und machten nach kurzer Fahrt halt am Botanischen Garten von Durban. Dieser besitzt ein Haus voller seltener Orchideen, tropischer Farne und Kletterpflanzen.

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Am Gate des King Shaka Airports Durban

Nach diesem letzten Besichtigungspunkt machten wir uns nun auf zum King Shaka International Airport, wie der Flughafen von Durban heißt. Auch hier klappte der Check-In wie auch das Boarding reibungslos. Für die Flugstrecke von Durban zum Kruger Mpumalanga Airport der am Kruger Nationalpark liegt, benötigt man rund 1 Stunde, welche durch die Fluggesellschaft Airlink bedient wird. Um 15:30 Uhr angekommen, erreichten wir nach einer halben Stunde das Hotel Protea in Nelspruit. Der Rest des Tages stand zur freien Verfügung.

 

Tag 2

Der 2. Tag stand ganz im Zeichen der Pirschfahrt. Um die Tierwelt bei Sonnenaufgang besichtigen zu können, machten wir uns in Kleinbussen um 5:30 Uhr zu dem ca. 1 Stunde entfernten Malelane Gate, welcher einer der Eingänge des Kruger Nationalpark ist, auf. Hier stieg unsere Gruppe in Safarijeeps um. Gleich zu Beginn der Pirschfahrt konnten wir ein Rudel Hyänen beobachten. Diese entrissen einem Geier seine Beute und verteidigten diese, bis sie auf unsere Jeeps aufmerksam wurden. Sie kamen bis auf 3 Meter heran und umstellten teilweise diese. Mit einem mulmigen Gefühl löste sich die Situation aber schnell wieder auf, welche sehr beeindruckende war. Diesen Eindruck kaum verdaut, machte uns unser Ranger auf einen Baum aufmerksam. Hoch oben in der Baumkronen war ein Leopard zu erspähen, der einzige den ich bei den Nationalpark zu Gesicht bekommen habe.

Die weitere Fahrt am Vormittag ist geprägt von Antilopen, Impalas, Büffel, Elefanten und Giraffen sowie einigen Nashörner. Nach 2 Zwischenstopps war es auch schon 13 Uhr und wir nahmen mitten im Nationalpark unser BBQ Mittagessen ein. Die zweite Pirschfahrt ist leider nicht ganz so ereignisreich gewesen. Es gab die ein oder andere Phase in dem wir auch mal eine Stunde kein Tier sehen konnten. Ein Grund dafür lag an dem Unwetter mit starken Regen sowie Blitz und Donner, welches gestern Abend sowie während der Nacht vorüber zog. Gegen 16 Uhr brachen wir vom Nationalpark wieder zum Hotel auf.

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Büffels

 

Tag 3

Nach dem Check-Out aus dem Hotel setzten wir uns um 8 Uhr bei strahlenden Sonnenschein wieder in Richtung des Nationalparks in Bewegung. Den entspannten Weg den wir am Vortag genommen haben, konnten wir aufgrund eines Unfalls nicht benutzen. So mussten wir einen größeren Umweg über die Hügel nehmen. Man merkte wie die Kleinbusse sich den Berg hochquälten und erreichten wir den Nationalpark mit 30 minütiger Verspätung. Wieder in die Safarijeeps umgestiegen, ging es auf die letzte Pirschfahrt. Wie am Nachmittag zuvor ließen die Tiere auf sich warten. Es konnten noch einmal Antilopen, Warzenschweine sowie Elefanten und Büffel beobachtet werden, die die Straße überquerten.

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Flug nach Durban mit Airlink

Um 12 Uhr war die Pirschfahrt beendet und wir machten uns zum Restaurant auf, in dem das 3 Gänge Mittagessen eingenommen wurde. Von hier aus ging es direkt zum Kruger Mpumalanga Flughafen. Dieser sehr kleine aber feine Airport ermöglichte eine perfekte Abwicklung, so dass es überpünktlich losging. In Durban um 16:00 gelandet erfolgte noch der Transfer zur MS Albatros und wir konnten wieder einschiffen.

 

 

Mein Fazit:

Es ist auf jedenfall lohnenswert den Kruger Nationalpark zu besuchen. Für eine intensivere Pirschfahrt ist natürlich ein länger Aufenthalt nötig, um diesen gänzlich zu besichtigen. Im Vergleich zum Etosha Nationalpark ist dieser deutlich grüner und es waren mehr Büffel, Hyänen, Nashörner zu sehen. Ich möchte nicht sagen, dass der eine oder andere besser ist. Beide haben ihre Eigenheiten und jeder muss sich selbst ein Bild davon machen. Wenn man aber die Big Five Afrikas sehen möchte, sollte man schon beide Nationalparks besuchen. Dennoch ist die Tierbeobachtung immer von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Bezüglich der Malariaprophylaxe gilt das gleiche, wie ich es in meinem Bericht zum Etosha Nationalpark erwähnt habe.

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