Nach Eintreffen auf der Wartburg wurden wir herzlich vom Management des Romantik Hotels auf der Wartburg begrüßt. Der Transfer vom Hotelparkplatz wird direkt vom Hotel organisiert und die Koffer werden bis auf das Zimmer gebracht.
Nach problemlosem Einchecken erfolgte ein Zusammentreffen und Kennenlernen von kreativen Bloggern, welches durch die Arcona Hotelkette organisiert wurde. In der Vorstellungsrunde wurden wir mit kulinarischen Köstlichkeiten von der Küchenchefin Frau Reinhardt verwöhnt.
Im Anschluss daran fand eine Besichtigung des Hotels statt. Das Hotel bietet 37 komfortabel eingerichtete Zimmer, aufgrund des Alters des Gebäudes besitzt jedes Zimmer einen anderen Grundriss. Das gibt jedem Zimmer einen individuellen Charme. Besonders beeindruckten uns die 2 neu eingerichteten klimatisierten Suiten im Dachgeschoss. Aber auch unser Zimmer (Romantik-Zimmer) mit einem traumhaften Ausblick auf den Thüringer Wald, Richtung Rennsteig, beeindruckte uns sehr. Das Zimmer ist für 3 Personen ausgelegt und verfügt über ein großzügiges Bad mit Badewanne.
Blick in Richtung Thüriger Wald
unser Zimmer; rechts: Suite im Dachgeschoss
Weiter besichtigten wir den Wappensaal, das Jägerzimmer (wird auch vom Eisenacher Standesamt für Eheschließungen genutzt) und das Restaurant „Landgrafenstube“. Aufgrund des vom Hotel organisierten Transfers vom Hotelparkplatz sind das Restaurant und der Wappensaal auch für Menschen mit besonderen Bedürfnissen (z.B. Rollstuhlfahrer) erreichbar. Unter Berücksichtigung des denkmalgeschützten Gebäudes und der damit eingeschränken Bewegungsmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer (z.B. auf den Toiletten) empfehle ich hier jedoch die Unterbringung im „Hotel Thüringer Hof“ in der Eisenacher Altstadt. Aber dazu später…
oben links und rechts: Wappensaal im Hotel; links, in der Mitte und unten: Jägerzimmer
Nachdem wir eine kleine Pause eingelegt hatten, fand eine Führung über die Weltkulturerbestätte „Wartburg“ statt. Als erstes besichtigten wir den Turm der Anlage, welcher leider aufgrund des sehr engen Treppenaufganges aus Sicherheitsgründen normalerweise nicht für die Besucher geöffnet werden darf (für uns wurde eine Ausnahme gemacht). In seinem Inneren befindet sich ein Druckausgleichsbehälter zur Wasserversorgung von Burg und Hotel. Die Wartburgwasserleitung ist eine im Jahr 1886 erbaute Rohrleitung von über 25 km Länge. Sie beginnt in Ruhla, endet im Turm der Wartburg und überwindet dabei 200 Höhenmeter. Früher wurde in einer Zisterne (befindet sich im Innenhof) Regenwasser aufgefangen und der Rest musste mühsam mit Hilfe von Eseln auf die Burg geschafft werden. Oben auf dem Turm angekommen überwältigte uns ein fantastischer Ausblick auf die gesamte Burganlage, Hotel, Stadt Eisenach und den nordwestlichen Teil des Thüringer Waldes.
Wartburg-Turm mit Druckausgleichsbehälter zur Wasserversorgung
Ausblick auf das Thüringer Land
Nach dem anstrengenden Auf- und Abstieg besuchten wir das Burg-Café, wo wir die sehr leckere, spezielle Wartburg-Jubiläumstorte auf traditionell thüringischen Bürgel-Tellern serviert bekamen.
leckere Jubiläumstorte
Nach dieser köstlichen Pause ging es weiter über die Wartburg. Wir schauten uns den repräsentativen, großen Festsaal aus dem 12. Jahrhundert, die Lutherstube und die Bibliothek an (Ausstellung „Luther und die Deutschen“). Die als Kavaliergefängnis benutzte Bohlenstube (heute Lutherstube), mit kleinem Nebengelass, diente dem vom Papst und Kaiser verfolgten Martin Luther von Mai 1521 bis März 1522 als Wohn- und Arbeitsstätte. Sie wurde zum authentischen Ort des Beginns der lutherischen Bibelübersetzung. Mit besonderer Beliebtheit werden die angeblichen Spuren des legendären Tintenflecks an der Wand neben dem Kachelofen gesucht.
oben: Lutherstube; unten: Bibliothek, Festsaal, Hinweis zur Ausstellung
Am Abend wurden wir vom Hotel zu einem „Luthermenü“ eingeladen, das bei einem herrlichen Sonnenuntergang in der Landgrafenstube stattfand. Bei einem 4-Gänge-Menü mit Zutaten aus der Region und einem Martin-Luther-Rotwein (Cabernet-Mitos) ließen wir den Abend ausklingen.
Abendessen mit Luthermenü und Sonnenuntergang
22.06.2017
Nach einem leckeren Frühstück im Innenhof des Hotels fand ein Ausflug zum Baumkronenpfand im Nationalpark Hainich statt. Dieser gehört zum Weltnaturerbe „Buchenwälder in den Karpaten und alte Buchenwälder in Deutschland“. Das 7.500 Hektar große und somit größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands, mit seinem Baumkronenpfad von 530 m Länge, hat für Groß und Klein vieles zu bieten. Hier werden Erlebniswanderungen angeboten, es gibt eine Umweltbildungsstation,
eine Wurzelhöhle und auf vielen Hinweistafeln wird alles ausführlich erklärt. Der Baumkronenpfad ist für jedermann leicht zu erreichen, der Einstieg erfolgt über Treppen oder einen Personenaufzug, zum Aussichtsturm Hainich-Blick hin ist der Pfad leicht ansteigend. Neben zahlreichen Infostationen sieht man in die Baumkronen der Rotbuchen, Eschen, Ahorne, Linden und Elsbeeren.
Impressionen Nationalpark Hainich
Wir begannen unsere Wanderung am Infozentrum Thiemsburg, ein Park-Ranger begleitete uns auf unserer Tour vorbei am Erdfall Thiemsburg zum Baumkronenpfad. Das Wetter war top – Sonnenschein und 26°C. Vom Aussichtsturm Hainich-Blick konnten wir kilometerweit ins schöne Thüringer Land schauen.
Kurz vor unserem Abstieg gab es noch eine Überraschung: das Team vom Hotel hatte an einem schattigen Plätzchen ein tolles Picknick vorbereitet. Unser Park-Ranger, der uns die ganze Zeit begeistert und hervorragend und mit viel Sachkenntnis den Lehrpfad erklärt hatte, konnte uns bei dem Picknick noch persönliche Fragen beantworten. Das rundete den wunderschönen Ausflug noch ab. An dieser Stelle – Vielen Dank an unseren Guide und die Leitung des Nationalparks Hainich und vor allem Vielen Dank an das Team vom Romantik Hotel auf der Wartburg.
Picknick auf dem Baumkronenpfad
Danach begann der Abstieg und die Rückfahrt zum Hotel mit anschießender Verabschiedung und individueller Rückreise.
Wir beide sind danach noch nach Eisenach gefahren. Eine Stadt mit vielen Fachwerkhäusern und einem schönen Marktplatz. Wir parkten am Lutherplatz und sahen uns das Lutherhaus an. Anschließend zogen wir an der Georgenkirche vorbei, in der Martin Luther in der Zeit der Reformation predigte und die zu den ältesten protestantischen Gotteshäusern überhaupt gehört. Weiter zog es uns am Stadtschloss vorbei in die Fußgängerzone der Karlstraße bis zum Karlsplatz (historischer Stadtkern). Hier kann man die Nikolaikirche, das Nikolaitor und das Lutherdenkmal besichtigen. Das zuvor erwähnte Steigenberger Hotel Thüringer Hof finden Sie in bester Lage direkt am Karlsplatz. Vom hoteleigenen Biergarten auf dem Karlsplatz hat man eine gute Aussicht auf das Hotel. Von den Zimmern in Richtung Karlsplatz kann man das Lutherdenkmal, die Nikolaikirche und das Nikolaitor sehen.
links: Lutherhaus, Georgenkirche, Nikolaikirche mit Nikolaitor; rechts: Lutherdenkmal
Besonders beeindruckend fanden wir die mit dunklem Holz getäfelte Lobby mit dem doppelseitigen Treppenaufgang und dem großen Spiegel, in dem sich der große Kronleuchter widerspiegelte. So etwas sieht man sonst nur in Filmen, die auf älteren Kreuzfahrtschiffen spielen. An der Seite hat man Zugang zur Bar und zum Restaurant „Leander“. Laut Aussage der Rezeption geht die Geschichte des Hauses bis ins 17. Jahrhundert zurück.
Steigenberger Hotel Thüringer Hof; Eisenacher Stadtschloss
Nachdem wir die Highlights der Wartburg, des Romantik Hotels auf der Wartburg und von Eisenach gesehen haben, traten wir zufrieden unsere Heimreise an.
Margitta und Jörg Arndt